Bordeaux und der Südwesten Frankreichs
Der Südwesten Frankreichs
Von Cognac ging unsere Reise weiter nach Bourdaux und dann an die westliche Atlantikküste Frankreichs.
Zwei Tage Bourdaux
Bourdaux – das kleine Paris, das Zentrum des Weines und des guten Essens. Das wurde uns zuvor über Bordeaux erzählt. Wir verbrachten 2 Tage in der hippen Stadt und wir würden auf jeden Fall den Aussagen zustimmen. Es gibt eine Reihe an Sehenswürdigkeiten, wie dem Place de la Bource oder der Kathedrale Saint-André, die wir am ersten Tag besuchten. Die prachtvollen Gebäude erinnern schon an Paris, jedoch versprüht die Stadt unserer Meinung nach einem ruhigeren und gelasseneren Flair als Paris. Wir liefen also durch die Gassen der Altstadt und ließen Bourdaux auf uns wirken. Am Abend genossen wir in dem Ausgehviertel Saint-Pierre ein Glässchen Wein bei Live Musik. Am nächsten Tag schauten wir uns die Innenstadt nochmal etwas genauer an bevor wir anschließend zum Cité de Vin liefen und mehrere Stunden in dem interaktiven Weinmuseum über den Weinanbau, die Verbreitung und Weinkulturen informierten. Das Museum ist wirklich sehenswert mit vielen tollen Installationen und Erklärungen. Im Ticket ist außerdem ein Glas Wein auf der Dachterasse enthalten. Dieses ließen wir uns natürlich nicht entgehen!
Arachon und die Dune du Pilat
Weiter ging es dann an die Küste, genauer gesagt nach Arachon und zur höchsten Wanderdüne Europas. Unser Morgen in Arachon verlief jedoch erstmal anders als sonst, da wir am 14. Juli dort waren und das der französische Nationalfeiertag ist. An diesem Tag wurde 1789 die Bastille gestürmt und damit der Grundstein der französischen Revolution gelegt. In Arachon war, wie in vielen französischen Städten, eine Veranstaltung dazu. Zunächst wurde eine Zeremonie abgehalten von der wir leider nur wenige verstanden. Danach fand eine kleine Militärparade statt – Arachon ist nur eine kleine Stadt. In Paris fällt diese jedes Jahr riesig aus. Aber auch Arachon präsentiert was es zu bieten hatte: Polizisten, Hundestaffel, Fahrradpolizisten, die Feuerwehr, eine Marschkapelle, sogar eine Polizeidrohne und einige Geländefahrzeuge. Wir schauten dem Geschehen zu und gingen anschließend an die Strandpromenade. Danach kehrten wir in eines der vielen Fisch Restaurants ein. Die Region ist für frische Austern bekannt, welche wir dann natürlich auch probieren wollten. Unser Fazit: schmeckt ziemlich nach Meer und interessant. Jeden Tag bräuchten wir es aber nicht :D. Danach gönnten wir uns noch Muscheln mit Pommes, das französische Gericht am Meer. Die Kombination war uns etwas fraglich, aber es war sehr lecker. Gestärkt fuhren wir anschließend die 15km noch zum Parkplatz der Dune du Pilat und ergatterten nach etwas Suchen einen Parkplatz. Wir liefen die Treppen auf die Düne hoch und bestaunten die riesen Düne und den tollen Ausblick auf das Meer sowie die Austerfarmem. Nach ein kurzen Wanderung auf der Düne fanden wir einen ruhigen Platz zum Entspannen und für einen Weitsprung Contest an der Kante der Düne.
Mimizan und Vieux Biucau les Bains
Nach Arachon machten wir uns auf in Richtung Süden. Der nächste Halt war das Surferdorf Mimizan, wo wir den Abend verbrachten. Wir teilten uns mit mehreren anderen Campervans, die aber alle ein Surfboard dabei hatten, den Parkplatz. Es war eine sehr nette Atmosphäre. Am nächsten morgen besichtigten wir noch etwas das Dorf, nutzten die Shoppingmöglichkeiten und liefen am Strand entlang. Anschließend fuhren wir weiter nach Vieux-Boucau-les-Bains. Da wir endlich warmes und gutes Wetter hatten, entschlossen wir uns einen Strandnachmittag einzulgen. Am Abend fuhren wir dann noch ins Landesinnere nach Argagnon, da wir am nächsten Morgen von dort die Tour de France sehen wollten.
Die 19. Etappe der Tour de France 2021 bei Argagnon
Das während unseres Aufenthalts in Frankreich die Tour de France stattfindet wollten wir natürlich ausnutzen. Die 19 Etappe verlief etwas im landesinneren parallel zu unserer Route. Wir fuhren bereits am Abend vor der 19. Etappe in das kleine Örtchen Argagnon – ein 100er Seelendorf. Wir übernachteten auf einem öffentlichen Parkplatz an der Hauptstraße und wurden von den Einheimischen freundlichst empfangen, die uns anboten bei Ihnen im Garten zu schlafen oder zuhause zu duschen. Am nächsten morgen machten wir uns auf den Weg zum Cote de Barreille, demeinzig steilen Berg und Bergwertung dieser Etappe. Von der Position am Berg erhofften wir uns das Geschehen etwas besser beobachten zu können. Am Platz angekommen wartet schon etwas Programm auf uns, den circa 1,5h vor dem Rennen zieht der „Caravan“ vorbei was einem Fastenachtszug von den Sponsoren der Tour gleicht die Goodies und Snacks verteilen. Fast auf die Minute pünktlich erreichten uns die Fahrer- zunächst eine Ausreißergruppe und dann das Hauptfeld. Es ist schon verrrückt, wie nah die Fahrer an den Zuschauern vorbei kommen und wie dicht getummelt die Rennfahrer sind. Wir haben es sogar für 1 Sekunde ins Fernsehen geschafft. Es war super spannend so nah am Geschehen dabei zu sein, aber auch sehr schnell wieder vorbei. Danach liefen wir zurück zu unserem Auto und die Reise ging weiter.
Bayonne
Weiter ging es nach Bayonne. Bayonne ist die erste baskische Stadt. auf unserer Reise. Von der baskischen Kultur wussten wir zuvor nicht viel, aber uns viel sofort auf, dass die baskische Sprache Euskara, ganz anders war als Französisch oder Spanisch. Das liegt daran, dass die Sprache älter ist als die romanischen Sprachen. Zudem ist die Kultur immer noch, trotz ohne eigenen Staat, weit verbreitet und verankert. Auch die Bauweise ist anders zu der französischen. Das sahen wir auch in Bayonne. Die Häuser in Bayonne sind bunt und im Fachwerkstil und erinnerten eher an das Elsass. Uns gefiel die Atmosphäre sehr und wir schlenderten durch die Straßen Bayonnes. Insgesammt verspürte Bayonne einen sehr entspannten und zum großen Teil schon spanischen Flair. Man merkte langsam die Nähe zur spanischen Grenze.
Biarritz
Als nächstes fuhren wir in den Nachbarort Biarritz. Ein ganz anderer Flair, aber auch sehr schön, quasi der Inbegriff von Sommerurlaub. Wir verbrachten dort 2 Tage, liefen durch die kleine Stadt und entspannten am Strand. Biarritz ist gefühlt die französische Hauptstadt des Surfens. Viele Surfschulen tummelten sich entlang der Strände und hunderte Surfer versuchten ihr Glück im Wasser. Biarritz verfügt über 2 große Strände und einen kleine im Zentrum. DIeser befindet sich in einer schönen Bucht. Felsen trennen die einzelnen Strandabschnitte voneinader und bieten ein schönes Panorama beim Spazieren gehen. Einen entspannten Abend verbrachten wir auch am Strand und verfolgten den Sonnenuntergang über dem Meer. Jakob war am 2. Tag noch tauchen und entdeckte die französische Unterwasserwelt.
Hendaye
Die Grenzstadt Hendaye ist ein netter Badeort und bietet für alle Wassersportler – von Jetski über Tauchen und Surfen – etwas. Gleichzeitig ist es der letzte Ort in Frankreich bevor Spanien beginnt. Das andere Ufer vom Hafen gehört bereits zum Nachbarland. Wir verbrachten einen Tag hier, bevor wir Frankreich verließen und nach Spanien aufbrachen. Jakob wollte schon lang mal Jetski fahren und da wir tolles Wetter hatten, entschlossen wir dort eine Stunde zu buchen. Mit bis zu 64km/h heitzen wir übers Meer. Das war echt lustig und wir dachten nicht, dass man so schnell flitzen kann. Unseren letzten Abend in Frankreich ließen wir mit französischem Wein ausklingen. Insgesamt waren wir nun 3 Wochen in Frankreich unterwegs gewesen. Und jetzt – ab nach Spanien!