Cartagena de Indias -
Ankunft in Cartagena
An unserem ersten Morgen in Kolumbien probierten wir halbwegs ausgeschlafen das erste heimische Frühstück: Rührei, fladenartiges etwas trockenes Brot, Frucht der Saison – Papaya (zu ihrem Glück – Julia / zu seinem Pech – Jakob) und Kaffee mit süßer Kondensmilch. Dann fuhren wir mit dem nächsten Taxi in das Viertel Getsemani, um dort unser Airbnb zu beziehen.
Unser Viertel - Getsemani
Zu Beginn erkundeten wir erst unser Viertel. Dies war früher das eher runtergekommene Rotlichtmilieu. Heute ist es jedoch eine sehr nette Umgebung mit vielen Gemälden, kleinen günstigen Restaurants und Bars. Im Herzen liegt der Plaza Trinidad. Dort trifft man sich bei einem günstigen Bier und hat die Auswahl zwischen mehreren herzhaften Essensständen. Hauptzutat dieser sind Fleisch und Käse, so gibt es den Hamburgesa mit viel Käse, eine Platte mit Wurst, Fleisch, Käse oder auch Hotdogs mit viel Käse. Ein Empanada Mann ist natürlich von früh morgens bis abends da. Neben Essen, Trinken und Reden gibt ist auch noch das abendliche Programm mit einem kolumbische Michael Jackson, Trommlern, Break Dancern und Gitaristen. Wir verbrachten jeden Abend dort und probierten sämtliche Essensstände durch.
Centro Histórico - Die Altstadt Cartagenas
Die Stadt Cartagena erkundeten wir an unseren ersten beiden Tagen. Am ersten Tag flanierten wir hauptsächlich durch die Altstadt und in unserem Viertel herum. Beide Viertel haben dabei einen karibischen Flair mit kleinen Straßen und bunten kleinen Häuschen. Dazwischen fügen sich große Kirchen und in der Altstadt das Haus der Inquisition ein, welche den spanischen Einfluss deutlich erkennbar machen. Die Altstadt ist jedoch schon etwas touristisch, so gibt es viele Verkäufer, die einem Trinken, Hüte, Tagestouren oder Souvenirs anbieten. Dies liegt vor allem auch den Kreuzfahrtschiffen zu Grunde, da Cartagena ein beliebter Halt für die Karibik Tour ist. Insgesamt ist das Centro Historico sehr schön zum Schlendern, jedoch haben wir bald gemerkt, dass die Straßen schnell abgelaufen waren. Wir hatten uns das ganze etwas größer vorgestellt. Zum Sonnenuntergang, bereits um 17:30 gingen wir von der Altstadt über die Straße zu einem kleinen Strandabschnitt. Das war der perfekte Ort, um das Rauschen der Wellen in der untergehenden Sonne zu genießen.
Die beiden Viertel sind von einer robusten Stadtmauer (Las Murallas) umgeben. Faszinierend war, dass hinter dieser, die Stadt komplett anders aussah. Die gesamte Stadt teilt sich nämlich in mehrere Viertel – das Centro Historico und Getsemani, sowie zwei Viertel mit Hochhäusern bzw. ein modernes CBD mit Hotels und Resorts und Wohnvierteln.
San Felipe de Barajas
Am zweiten Tag liefen wir von unserem Airbnb in die andere Richtung zu der Spanischen Festung San Felipe de Barajas. Die Burg war, wie auch die Stadtmauer, sehr robust gebaut und erstreckt sich über drei Etagen. Von Oben hat man eine schöne Aussicht über Cartagena und das Meer. Nach der Festung wollten wir noch ein wenig Stadtauswärts auf einen Hügel zu einem Kloster wandern. Wir liefen ca. 20 min an der Hauptstraße entlang und bogen in kleinere, etwas einfachere Straßen Richtung Berg ab. Als wir jedoch am Anfang des Hügels waren, sagten uns mehrere Einheimischen, dass es nicht möglich sei auf den Berg zu laufen und boten uns an stattdessen mit dem Taxi zu fahren. Das war schon etwas merkwürdig. Wir liefen noch ein wenig weiter bis uns ein Polizist aufhielt. Er meinte, dass er uns auf dem Weg nach oben begleiten würde, da es nicht sicher sei. Da uns dies etwas seltsam vorkam entschlossen wir uns wieder umzukehren. Schade, da die Aussicht sicher schön gewesen wäre. Wir wollen uns aber nicht unnötigerweise in Gefahr bringen. Solche Situationen werden uns auf der Reise wahrscheinlich öfters passieren.
Tagesausflug zum Volcán de Lodo El Totumo
Da wir Cartagenas Innenstadt nun schon gut kannten machten wir am dritten Tag einen Ausflug zum Volcano de Totumo. Dies ist ein Schlammvulkan, in dem man Baden kann. Die Tour kostete uns 50.000$ pro Person. Neben dem Baden ist hier noch ein Mittagessen und ein einstündiger Strandaufenthalt inklusive. Nach einer Stunde Busfahrt und einer halben Stunde spanischer Ansage, die wir gebrochen verstanden, sind wir am Vulkan angekommen. Wir hatten uns das ganze mal wieder etwas größer vorgestellt, da der Vulkan nur so ca. 15m hoch und der Krater ungefähr 2×2 Meter groß war. Das innere des Vulkans ist komplett mit Schlamm gefüllt. Wir waren die ersten beiden, die sich in das Schlammvergnügen stürzten. Der Schlamm war sehr dicht, sodass es schwer war überhaupt richtig unterzutauchen. Außerdem drückte der Schlamm richtig auf den Körper, was auf Dauer nicht so angenehm war. Es war jedoch sehr lustig! Nach dem Schlammbad ging man ein paar Meter zu einem Wasserloch, wo Frauen warteten, die einen beim Abwaschen (natürlich gegen weitere 5 000$) helfen würden. Das haben wir aber auch alleine geschafft… Nachdem alle Tourteilnehmer wieder sauber waren fuhren wir anschließend zurück Richtung Cartagena. Auf dem Weg hielten wir bei einem Restaurant am Strand und bekamen ein typisch kolumbianisches Mittagessen (Fisch Suppe + Reis, Fisch oder Fleisch, Salat und frittierte Kochbanane). Anschließend entspannten wir uns noch eine Stunde am Strand und gingen das erste Mal im Meer baden. Der Strand war ganz schön, aber nichts außergewöhnliches. Das erwarten wir uns von unserem nächsten Reiseziel, einer Insel im karibischen Meer. Aber dazu erfahrt ihr in unserem nächsten Post mehr!