Copacobana -
Anreise
Puno war unser letzter Stopp in Peru. Mit einem Taxi fuhren wir vom Hostel zum Terminal, um dort ein Collectivo nach Yunguyo zu nehmen. Dies ist die letzte Stadt in Peru vor der Grenze. Die Grenze liegt aber nochmal mehrere Kilometer außerhalb, sodass wir nochmals auf ein Taxi wechselten. An der Grenze tauschten wir unser letztes peruanisches Geld zu einem überraschend gutem Kurs – es war der offizielle Tageswechselkurs. Die Ausreise aus Peru ging schnell, nur kurz den Ausreisestempel abholen. Dann liefen wir einige hunderte Meter nach Bolivien. Die Grenze wird symbolisch durch einen Torbogen dargestellt. Nachdem wir in Bolivien waren, füllten wir ein Einreiseformular aus und holten uns unseren Einreisestempel ab. Alles war sehr einfach und lief gesittet ab. Beim Grenzübergang hatten wir eine Stunde verloren und haben nun nur noch einen 5-Stunden Zeit Unterschied nach Deutschland. An der Grenze fuhren Collectivos nach Copacabana, unserem ersten Ziel in Bolivien, ab. Diese füllten sich sehr schnell, sodass wir nicht lange warten mussten, bis es los ging.
Copacabana
Copacabana ist eine kleine übersichtliche Stadt am Titicacasee. Bolivien hat keinen Zugang zum Meer, daher kommen viele Einheimische zum Urlaub machen an den Titicacasee. Der See wirkt wirklich wie ein Meer und das Wasser ist sehr kalt. Passt also. Aufgrund der vielen einheimischen Touristen sieht man Wassersportangebote wie Bananenboot oder Jetski fahren. Die meisten Reisenden stoppen in Copacabana um die Isla de Sol zu besuchen. So auch wir. Neben der Insel besuchten wir die eindrucksvolle Kathedrale von Copacabana, ein mächtiges Bauwerk.
Isla del Sol
Die Isla de Sol spielt in der Mytologie der Inkas eine wichtige Rolle. Auf dieser Insel soll der Sonnengott Inti, der wichtigste Gott der Inkas, seine Kinder, den ersten Inka Manco Capac und seine Frau Mama Ocollo, auf einem Felsen zur Erde gelassen haben. Es finden sich einige Inkastätten auf der Insel.
Leider kann der Großteil der Insel seit 2017 nicht besichtigt werden. Den Einheimischen gefiel der Kommerz und der Tourismus nicht. Auslöser für die bestehende Blockade war der Bau von Hotelanlagen in der Nähe von Inkaruinen. Laut den Einheimischen gefährdeten diese die Ruinen. Seit 2017 haben die Einheimischen das Zentrum und den Norden der Insel für Touristen gesperrt. Was sehr schade ist, da insbesondere im Norden die beeindruckendsten Stätten zu finden sind. Es empfielt sich nicht der Blockade zu nähern. Toursiten, die dies trotz zahlreicher Warnungen taten, berichteten, dass sie mit Steinen beworfen wurden.
Auf dem begehbaren Südteil der Insel finden sich trotzdem nette Wandermöglichkeiten und einige Sehenswürdigkeiten.
Unser Aufenthalt war zeitlich sehr begrenzt, da wir das Ziel zum Karnevalshöhepunkt in La Paz zu sein. Daher mussten wir am Tag unserer Ankunft das Nachmittagsboot auf die Isla de Sol nehmen. Dort hat man lediglich 1 Stunde Zeit bevor es zurück nach Copacabana geht. Wer früher in Copacabana ist kann das Boot am Morgen nehmen oder sogar auf der Insel schlafen, um mehr Zeit dort zu haben. (Es gibt tatsächlich nur 2 Abfahrtszeiten pro Tag – einmal morgens früh und einmal mittags.) Auf der Insel befinden sich ein Inkatempel, die Treppe des Inka und der Inkabrunnen. Wir besuchten die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und wanderten ein wenig durch das Dorf und die Natur. Auf der Rückfahrt stoppte unser Boot an dem Inkatempel und wir hatten nochmals 20 Minuten, um diesen zu besichtigen.
Weiterreise
Von Copacabana fuhren wir mit einem Colectivo nach La Paz. Während der Fahrt hatten wir tolle Ausblicke auf den Titicacasee. An einer Stelle mussten wir sogar von dem Auto auf eine Fähre umsteigen um den See zu überqueren. Für unser Collectivo gab es eine extra Fahrzeugfähre. In La Paz fuhren wir von dem Colectivo Terminal zu unserem Hostel im Zentrum mit einem Taxi.