La Tatacoa -
Anreise
Die Tatacoa Wüste liegt auf halber Strecke zwischen Bogotá und San Augustín. Eigentlich ist sie nur 280 Kilometer von unserem letzten Stopp Popayán entfernt. Allerdings verläuft zwischen den beiden Orden einer der drei Hauptstränge der Anden von Kolumbien. Aus diesem Grund ist die Straße sehr kurvig und holprig. Man benötigt für die Strecke daher ca. 9 Stunden. Mit Pausen und Wartezeiten brauchten wir jedoch 12 Stunden um nach Neiva zu gelangen. Hier schliefen wir eine Nacht und machen die letzten 1 1/2 Stunden Fahrt entspannt am nächsten Morgen. Dabei fuhren wir erst in das letzte Dorf vor der Wüste Villaviaje und nochmal 15 Minuten mit einem Tuktuk in die Wüste zu unserer Unterkunft.
Tatacoa Wüste - Wunder der Natur
Die Wüste hat eine Fläche von 330km² und ist auf allen Seiten von den Anden umgeben. Diese halten den größten Teil des Niederschlages ab. Es regnet also fast nie, weshalb sich auch die Wüste gebildet hat. Die Region ist in zwei Landschaftsformen geteilt. Sie erstreckt sich von eroierten grauen Dünen bis hin zu roten felsartigen Sandsteinformen. Diese erinnerten uns ein wenig an den Brice Canyon in den USA. Lustig ist dabei auch, dass man von dem letzten Dorf ca. 15 min fährt, um in die Wüste zu gelangen. Die Vegetation ist erst noch recht hügelig und grün. Nach ca. 10 Minuten kann man das Ortsschild La desierto de tatacoa sichten. Von einem Schlag auf den anderen erheben sich viele Kakteen und rote Sandsteinformen. Willkommen in der Wüste!
Das Hostel La Tranquillidad
Unser Hostel La Tranquillidad war wie die meisten Unterkünfte in dem roten Teil der Wüste. Das Hostel ist sehr einfach und günstig. Es gibt Hängematten Plätze für 10.000$ und ein Bett im 12er Dorm für 15.000$. Privatzimmer starten bei 60.000$. Wir entschieden uns für den, bis auf ein Bett leeren 12er Dorm. Für eine Nacht ist es voll okay, erwartet jedoch nicht zu viel von den harten Matratzen und dem etwas heißen Zimmer (mit Mücken). Für alle, die etwas mehr Luxus möchten, gibt es auch etwas bessere und teurere Unterkünfte.
Die beiden Wüste von Tatacoa
Nach unserer Ankunft starteten wir mit der roten Wüste. Diese ist ca. 20 Gehminuten von dem Hostel entfernt. Hier gibt es einen Rundweg, bei dem man durch die Steinformationen hindurch wandert. Der Weg ist mit mehreren Stempen markiert und dauert ca. 1-2 Stunden. Dabei sollte man genug zu trinken dabei haben (wir tranken 6 Liter) und die Sonne nicht unterschätzen.
Zurück im Hostel aßen wir ein typisches kolumbianisches Mittagessen. Am Nachmittag leiten wir uns im Hostel Fahrräder aus (5.000$ pro Stunde) um zu dem grauen Teil der Wüste zu fahren. Die Fahrräder waren leider etwas sanierungsbedürftig, klein und ohne Gangschaltung, weshalb der teilweise bergaufgehende Hinweg ermüdend war. Dort wanderten wir erneut ein wenig durch die spannende Landschaft. Eine kühle Erfrischung wartete danach auf uns. Kurz nach dem Eingang des Wanderweges befindet sich nämlich ein Pool (Eintritt 8.000$) mit Blick auf die Wüste. Im Sonnenuntergang führen wir bei einer angenehmen Temperatur meist bergab zurück. Da waren die schlechten Fahrräder egal und wir konnten den Moment genießen. Am Abend wollten wir eigentlich noch in das Planetarium, da die Wüste für einen atemberaubenden Sternenhimmel bekannt ist. Leider war es aber komplett bewölkt, sodass wir darauf verzichteten. Stattdessen liefen wir noch ein wenig durch die dunkle Nacht und ließen den Abend gemütlich ausklingen.
Weiterreise
Am nächsten Morgen fuhren wir nach dem Frühstück in Richtung Süden nach San Augustín. Von der Wüste ging es nach Villaviaje und weiter nach Neiva. Von dort nahmen wir einen Bus nach Pitalito und anschließend ein colectivo nach San Augustín. Das ganze war auch wieder eine längere Reise, aber dazu mehr im nächsten Post.