Mindo -
Anreise
Von Quito wollten wir nach Mindo weiter fahren. Busse nach Mindo fahren von dem Terminal Ofelia. Um dort hinzugelangen nahmen wir einen lokalen Bus. Am Terminal angekommen, kamen uns wie sooft Einheimische entgegen und riefen uns die Destinationen zu. Unteranderem auch Mindo, ein Satz später erfuhren wir, dass der letzte Bus des Tages vor 2 Stunden nach Mindo gefahren war. Weiter kamen wir trotzdem noch. Wir fuhren mit einem Bus nach Armenia, wo wir am Straßenrand auf einen weiteren Bus warten sollten. Dabei lernten wir einen Kolumbianer kennen, der ebenfalls nach Mindo wollte, was sich als sehr hilfreich herausstellte. Der zweite Bus setzte uns später an der Hauptstraße an der Abzweigung zu Mindo ab und unser neuer Freund organisierte uns 3 ein Taxi. Mit dem erreichten wir nach einigen Minuten Fahrt die kleine Stadt und unsere Unterkunft.
Ein Dorf im Nebelwald
Mindo ist bekannt für seinen Nebelwald. Wir kamen zwar am Abend im Dunkeln an, aber es war sehr feucht, nass und regnete leicht. Am nächsten Morgen war strahlender Sonnenschein, der jedoch schon mittags Nebel und Regen wich. Die Einheimischen erzählten uns, dass es jeden Tag fast um die selbe Uhrzeit zu zieht und der Regen nur wenig später folgt. Das mag wohl auch der Grund sein, dass die Natur und Pflanzen sehr präsent sind. In unserem Reiseführer Lonely Planet wurde der Ort als Geheimtipp beschrieben. Die Stadt war sehr schön in der Natur gelegen und ein Besuch lohnt sich, als Geheimtipp würden wir sie aber nicht beschreiben, da Tourismus die Haupteinnahmequelle der Stadt ist. Es gibt unzählige Hostels, Restaurants und Touren. Die Preise in den Restaurants sind höher und die Aktivitäten die man unternehmen kann sind auf Touristen ausgerichtet. Das soll nicht heißen, dass Mindo nicht schön ist, man sollte sich einfach auf etwas anderes einstellen als ein verschlafenes Dörfchen.
Wanderung zu den Wasserfällen
Die wohl bekannteste Aktivität in Mindo ist die Wanderung zu den Wasserfällen. Zum Beginn des Wanderweges gelangt man nach einer 20 minütigen Taxifahrt oder nach 1,5 Stunde laufen. Wir entschieden uns auf der Hinfahrt ein Taxi zu nehmen, da wir etwas spät dran waren und so etwas Zeit zurückgewinnen konnten. Zu Beginn des Wanderweges fuhren wir mit einer Seilbahn über eine Schlucht. Der Preis war mit 5$ pro Person schon recht hoch, es war aber auch ganz cool. Alternativ hätte man auch mit dem Taxi außenherum fahren können. Es gibt insgesamt 3 Wanderziele: 50 Minuten zu einem großen Wasserfall, 15 Minuten zu einem mittelgroßen Wasserfall und 30 Minuten an insgesamt 6 kleinen Wasserfällen vorbei. Wir machten alle 3 Wanderwege. Der nahe mittelgroße Wasserfall sollte nochmal Eintritt kosten, aber da wir schon Bilder gemacht hatten drehten wir einfach um. Am beeindruckensten fanden wir den weiter entfehrneten großen Wasserfall. Es war der mächtigste Wasserfall, aber vor allem war der Wanderweg dorthin sehr schön. Es ging mitten durch den Wald und da nur wenige den Weg gehen, war es sehr ruhig und man hatte die Natur wirklich für sich.
Zipplining
Beim Zipplining jagt man von Baumspitze zu Baumspitze durch die Lüfte. Man trägt dabei einen Klettergurt, an welchem eine Rolle befestigt ist, die auf gespannte Metallseile fährt. Als Sicherheitsmaßnahmen ist man an einem zweiten Metallseil befestigt und bekommt einen Helm und Bremshandschuhe. Insgesamt bietet der Park zehn verschieden lange Zipplines (ca. eine Stunde), welche über den Nebenwald und eine Schlucht führen. Wir hatten beide einen Guide, der uns in die einzelnen Bahnen geklickt hat, uns bremste und für ein paar Sonderfiguren fest hielt. Neben dem normalen Sitzen im Gurt standen nämlich auch die Superman und upside-down Position auf der Tagesordnung. Wir mussten uns nichts kümmern, sondern konnten einfach die tolle Aussicht genießen.
Schokoladentour
Da Ecuador die besten Kakaobohnen besitzt wollten wir auf jeden Fall eine Schokoladentour machen. In Quito sind wir bereits auf eine Schokomanufaktur gestoßen, die von einem Schweizer und einer Ecuadorianerin betrieben wurde. Man kann sich denken wie lecker die Schokolade war, wenn die besten Bohnen auf die beste Rezeptur trifft. In Mindo gibt es mehrere Schokoladenhersteller und da wir hier etwas Zeit hatten, wollten wir eine besichtigen. Wir entschieden uns für die Yumbos Chocolate, da diese Fairtrade Schokolade herstellt und mehrere Preise gewonnen hat. Die Tour dauerte knapp eine Stunde. Dabei wurde uns der Prozess von der Kakao Bohne bis hin zur fertigen Schokolade erklärt. Zudem dürften wir alle möglichen Varianten probieren, 60-100% Schokolade, mit Kaffee Bohnen, Ingwer, Zitronengras etc., Ein Stück Brownie und eine heiße Schokolade sowie eine BBQ Schokoladensoße aus der Kakaofrucht. Allein das Probieren waren die 8$ auf jedenfall Wert!
Weiterreise
Von Mindo sollte es weiter an die Küste nach Canoa gehen. Die Weiterreise klappte nicht ganz wie geplant, doch wir erreichten Canoa dennoch. Unser Reisetage hätte kaum südamerikanischer sein können. Aber dazu im nächsten Post mehr.