Quilotoa Loop -
Anreise
Da es uns ein wenig erwischt hatte, mussten wir ein paar Tage in Latacunga stoppen, bevor wir den Quilotoa Loop in Angriff nehmen konnten. Mit neuer Energie fuhren wir nach Sigchos, dem Ausgangspunkt der Wanderung. Der Bus fährt vom Terminal fast stündlich los und dauert ca. 2 Stunden. Wir nahmen den Bus um 8 Uhr morgens. In Latacunga konnten wir in unserem Hostal La Posada unsere großen Rucksäcke kostenlos abstellen. das war sehr praktisch, da wir nur mit leichtem Gepäck wandern wollten. Alternativ kann man auch im bekanntesten Hostal Latacunga, Hostal Tiana übernachten und für einen Dollar pro Tag sein Gepäck verstauen.
In 3 Tagen von Sigchos nach Quilotoa
Von Sigchos nach Isinliví
Am ersten Tag liefen wir von dem Ausgangsdorf Sigchos in das 11 Kilometer entfernte Dorf Isinliví. Der Weg führt die ersten Kilometer abwärts zu einem Fluss. Dem Flusslauf folgten wir ca. 30 Minuten und überquerten ihn. Danach ging es 45 Minuten den Berg hoch und die letzten Kilometer an einer Schotterstraße entlang zum Dorf. Auf der gesamten Route kamen wir immer wieder an kleinen Bauernhöfen, Feldern, Kühen und Schafen vorbei. Wir benötigen 3 1/2 Stunden für die erste Etappe, weshalb wir früher als gedacht an unserer Unterkunft Tarita Christobal ankamen. Am Nachmittag liefen wir noch zu einem Aussichtspunkt. Jedoch war es bereits etwas zu gezogen, weshalb die Sicht nicht mehr so weit war. Da wir uns in der Regenzeit befinden, ist es in diesem Gebiet normal, dass es nachmittags viel Nebel hat und regnet. Deshalb ist es vorteilhaft relativ früh loszulaufen, um möglichst viel Sonne zu erwischen. In unserem Hostel bekamen wir für $15 pro Person ein gemütliches Privatzimmer, ein reichhaltiges Abendessen und Frühstück sowie kostenlos Tee. Das Highlight waren aber die hauseigenen Lamas im Garten.
Von Isinliví nach Chugchilan
Am zweiten Tag ging es von Isinliví nach Chugchilan. Der Weg war erneut ca. 11 Kilometer lang. Anfangs führte der Weg uns wieder in ein Tal und zu einem Fluss. Diesen wanderten wir mehrere Kilometer entlang. Gegen Ende wurde der Weg steil und die letzten 45 Minuten ging es eine asphaltierte Straße entlang zum Dorf. Auf dieser Etappe begegneten wir vielen Kindern und Hunden. Wir hatten vor der Wanderung gehört, dass man mit den Hunden ein wenig aufpassen sollte. Allerdings bestätigte sich dies nicht. Alle Hunde waren sehr lieb und zutraulich. Alle Kinder fragten uns ob wir Süßigkeiten für sie haben, da wir aber leider nichts dabei hatten, waren sie bei uns an der falschen Stelle. In Chugchilan schliefen wir für 15$ pro Person im Could Forest Hostal. Dies war auch wieder sehr gemütlich, wir hatten sogar einen Holzofen im Zimmer. Außerdem bekamen wir wieder leckeres Abendessen sowie Frühstück und wurden rund um versorgt.
Von Chugchilan nach Quilotoa
Unsere letzte Etappe verlief von Chugchilan nach Quilotoa. Auf diesem Teil der Strecke kann man sich zwischen zwei Möglichkeiten wählen – die sichere Wahl, eine weniger anspruchsvolle Schotterstraße oder einen schmalen Weg namens „extreme Route“. Wir entschieden uns natürlich für zweiteres und wanderten auf einem schmalen Pfad durch einen Canyon. Der Aufstieg war etwas anstrengend, aber wirklich extreme würden wir es nicht nennen. Nach ca. 1 1/2 hatten wir den Canyon durchquert und liefen weitere 2 Stunden bergauf zum Vulkan Krater. Insgesamt ist der Weg 11,5 Kilometer lang und man überwindet dabei ca.1000 Höhenmeter. Wir staunten als wir an der Lagune ankamen. Sie war einfach gigantisch.
Umrundung der Lagune
Um die beeindruckende Lagune weiter bestaunen zu können, wanderten wir entlang des Kraters um die Lagune herum, bis wir im Dorf Quilotoa endeten. Dabei führte uns ein schmaler Weg ca. 3 1/2 Stunden auf und ab zwischen 3,900 und 4,200 Höhenmetern, denn der Krater besteht aus hohen Bergen. Immer wieder hatten wir dabei atemberaubende Blicke, auf der einen Seite zur Lagune, auf der anderen auf das Andenhochland und den Canyon. Ein bisschen erschöpft erreichten wir das Dorf Quilotoa. Die Lagune war ein grandioser Abschluss der dreitages Tour!
Fazit
Wir hatten zuvor viele verschiedene Meinungen über den Quilotoa Loop gehört und gelesen. Zum einen wurde oft geschrieben, dass die drei Tage wandern recht anstrengend seien und man sich mehrmals verläuft. Wir können beide Erfahrungen nicht teilen. Mit der offline Karte der App maps.me und der Beschreibung aus den Hostels hatten wir keine Probleme den Weg zu finden. Es sind auch immer wieder Beschilderung auf dem Weg, welche einem eine gewisse Sicherheit geben. Insgesamt gibt es mehrere Wege zum Ziel, aber diese sind alle gut ausgezeichnet. Der Weg an sich ist für Wanderbegeisterte mit normaler Fitness leicht machbar. Es gibt wenige steile Stücke, die es etwas anstrengend machen. Da man aber an den ersten Tagen 500 und am letzten 1300 Höhenmeter bezwingt, ist es völlig machbar. Julia hatte mal wieder ein bisschen Probleme mit der Höhe (Kopfschmerzen und Schwindel). Diese wurden aber mit Hilfe von Coca Tee wesentlich besser. Wir hatten auch gehört, dass man auf wilde Hunde aufpassen sollte, wir haben hiervon aber auch nichts gemerkt. Das einzige Problem, welches wir hatten war, dass es wieder so viele süße Hunde gab und wir diese am liebsten mitnehmen wollten. Natürlich muss man darauf etwas achten und es kann sein, dass es ein paar Kleffer gibt, aber wir haben davon wirklich nichts mitbekommen. Neben den Hunden waren die Menschen sehr nett und herzlich, welche den Aufenthalt und die Wanderung natürlich noch schöner machten. Wir können den Trip deshalb nur empfehlen!
Weiterreise
In dem Dorf Quilotoa nahmen wir den Bus um halb 4 nachmittags (letzter Bus fährt um 4) zurück nach Latacunga. Die Fahrt dauerte ca. 2 Stunden. Zurück im Hostel nahmen wir unsere Sachen entgegen und blieben noch zwei Nächte in Latacunga, da wir neben dem Quilotoa Loop ebenfalls eine Wanderung auf den Cotopaxi Vulkan unternehmen wollten. Dazu aber im nächsten Post mehr.
Danke euch für die tolle Beschreibung! War wirklich total hilfreich für mich, habe heute die 2. Etappe hinter mich gebracht und entspannte jetzt auch im Cloud Forest Hostel.
Alles Liebe,
Lucia
Hallo Lucia,
Es freut uns, dass unser Beitrag auf deiner Reise und deiner Wanderung hilfreich war. Wir hoffen du hast auch die letzte Etappe erfolgreich gemeistert und hattest eine schöne Wanderung.
Liebe Grüße,
Julia & Jakob