Taganga -
Taganga vom paradisischen Geheimtipp zur Tauchhochburg
Taganga ist ein kleines Fischerdorf 5 Kilometer nördlich von Santa Marta an der karibischen Küste. Es dient daher vorallem vielen Einheimischen als Ausflugs- und Urlaubsziel um vor der drückenden Hitze in der Stadt zum Strand zu flüchten. Vor einigen Jahren galt es unter ausländischen Reisenden noch als Geheimtipp, mittlerweile ist es aber so bekannt, dass viele aufgrund er Menschenmassen einen Bogen um die Stadt machen. Wir haben es selber erlebt, wie voll die Strände selbst in der Nebensaison werden. Aber Taganga hat sich zu einem Mekka für Taucher entwickelt. Die unmittelbare Nähe zum Tayrona Nationalpark bietet eine Vielzahl an Tauchspots durch von Fischen umgebene Korallen. Es haben sich eine Vielzahl an Tauchschulen hier angesiedelt und es ist weltweit der Ort, an dem man am günstigsten einen Tauchschein machen kann (günstiger als in Thailand, Kuba oder wo wir sonst schon tauchen waren).
Anreise
Da Taganga nur unweit von Santa Marta liegt entschieden wir uns die Fahrt mit dem Taxi zu machen. Wir hätten zwar auch einen Bus nehmen können, wären aber nur geringfügig günstiger gewesen. Außerdem war Julia nicht ganz fit, sodass wir uns den Luxus einer Taxifahrt gönnten. Nach Taganga begleitet uns eine belgische Reisende, die wir in Minca kennengelernt hatte. Die Taxifahrt kostet zu dritt 15.000$ und dauert aufgrund des Verkehrs in der Stadt länger als gedacht. Die letzten Meter bis zu unserer Unterkunft mussten wir laufen, da an der Promenade keine Autos mehr fahren dürfen.
Unsere Unterkunft: Ein Airbnb direkt am Strand
Wir hatten uns eine Unterkunft direkt am Strand ausgesucht und über Airbnb gebucht. Die Besitzer hatten das Hostel erst vor wenigen Monaten übernommen und erneuert. Die Zimmer waren schön groß und mit einer guten Klimanalage ausgestattet. Julia hatte es gesundheitlich etwas erwischt. Daher hatten wir bei der Auswahl darauf geachtet, dass wir einen Ort finden, wo sie viel ruhen kann. Und wir hatten unsere persönliche Ärtzin dabei. Joanna, die Belgierin, war nämlich Ärztin.
Bei Nacht zum Partydorf
Am Abend verwandelte sich das Fischerdorf zu einem Partydorf. Die Promenade war nur sehr klein, sodass man sie in 5 Minuten abgelaufen war, dennoch drängten sich an ihr Restaurants und Bars. Kolumbianer lieben laute Musik. Sehr laute Musik. Aus den Bars dröhnt so laut Musik, dass wir uns immer wieder fragen, wie sich die Menschen darin überhaupt unterahlten können. Und die Musik läuft auch auf voller Lautstärke, wenn niemand da ist. Hauptsache laut. So ganz verstehen muss man das nicht, aber es ist nunmal so. Trotz Nebensaison war abends aber doch noch einiges los. Am Strand war eine Hochzeit (die von den umherliegenden Bars lautstark übertönt wurde…) und es gab eine Vielzahl an Essensständen. Man konnte sich einfach ein bisschen treiben lassen.
Erkundung der Umgebung
Da sich Julia erholte und Joanna nach einem Tag zu einem Tauchkurs mit Übernachtung an einem paradischen Strand aufbrach, erkundete Jakob die Gegend am zweiten Tag alleine. Neben dem eigenen Strand in Taganga, der auch gleichzeitig als Hafen fungiert, gibt es einige Minuten entfehrnt den Playa Grande. Diese war allerdings so von Menschenmassen überfüllt, dass es mich hier nicht hielt. Stattdessen beschloss ich einen der umliegenden Berge zu erklimmen, um einen besseren Blick auf die Umgebung zu erlangen. Der Weg ging steil hinauf und wurde teilweise zu einer richtigen Kletterpartie (gut das ich festes Schuhwerk an hatte). Danach musste ich mich noch ein wenig durch Sträucher und Bäume durchschlagen, da der Weg etwas zugewachsen war, erreichte aber die Spitze des Berges und wurde mit einemtraumhaften Blick belohnt. Von dort hatte man eine Aussicht auf den Playa Grande, Taganga, Santa Marte, das Meer und den Dschungel. Es war so schön, dass ich entschied bis zum Sonnenuntergang zu verweilen. Danach beeilte ich mich zurück ins Tal, um den Abstieg noch bei Tageslicht zu schaffen.
Tauchen in Taganga
Für den nächsten morgen hatte ich mich für einen Tauchgang angemeldet. Vor Ort erhielt ich die notwenige Ausrüstung und mit einem kleinen Boot stachen wir in See. Neben einem Tauchlehrer tauchten noch zwei Kolumbianer mit mir. Wir gingen an 2 verschiedenen Spots ins Wasser und sahen viele Korallen, Fische, Hummer, Seeigel und sogar zwei Moränen. Ich habe mit der GoPro ein paar Aufnahmen unter Wasser gemacht. Klickt euch mal durch.
Abreise
Julia ging es nach den 2 Tagen schon wieder viel besser, sodass wir entschieden unsere Reise fortzsetzen. Mit dem Taxi fuhren wir zurück nach Santa Marta für 12.000$ und dann mit einem Bus vom Public Market für 10.000$ weiter nach Palomino.