Tupiza -
Anreise
Von Potosi führte uns unsere Reise weiter nach Tupiza und damit zum Ausgangspunkt unserer Salzwüstentour.
In Potosi nahmen wir ein Taxi an das alte Busterminal. Von diesem fahren nämlich sämtlich Colectivos ab. Mit einem kleinen Colectivo, einem sogenannten Rapido, sollte es dann bis nach Tupiza gehen. Da dies Route aber nicht allzu oft gefahren wird, mussten wir 1 Stunde auf andere Mitfahrer warten. Dafür ist die Fahrt mit einem Rapido fast doppelt so schnell wie mit einem der wenigen Busse, die von Potosi nach Tupiza fahren.
Die Stadt Tupiza
Tupiza ist eine kleine Stadt im Süden Boliviens, in die sich nur wenige Reisende verirren. Viele starten die Touren in die Salzwüste in Uyuni und fahren daher nicht weiter in den Süden Boliviens. Doch der Weg lohnt sich! Tupiza hat zwar neben einem kleinen Markt und einigen Hostels sowie Restaurants als Stadt nicht so viel zu bieten. Dafür ist die Natur, die sich um Tupiza befindet sehr beeindruckend. Die Landschaft erinnert an den wilden Westen und es fühlt sich fast so an als wäre man Schauspieler in einem Western.
Außerdem sollen die beiden Antihelden Sundance Kid und Butch Cassady in oder um Tupiza ihr Ende gefunden haben. Die beiden sind Bankräuber aus dem Wilden Westen. Sie haben sich auf der Flucht vor der Pinkerton Detective Agency (daraus wurde später das FBI) bis nach Patagonien abgesetzt, wo sie eine Rinderfarm eröffneten. Später kehrten sie nach Bolivien zurück, wo ihre Identität verraten wurden und sie ihr Leben ließen. Wer begeisterter Western Fan ist kann auf den Spuren der beiden wandern und sich viele Geschichten darüber anhören.
Wanderung zum Mirador Cerro Cruz
Am ersten Tag stand die Organisation unserer Salzwüstentour auf dem Programm. Nachdem wir dies erledigt hatten, wanderten wir zu dem Aussichtspunkt Cerro Cruz. Der Aussichtspunkt liegt auf der anderen Seite der Stadt, sodass wir zunächst Tupiza durchqueren mussten. Danach erklommen wir einen kleinen Berg, um den Aussichtspunkt zu erreichen, der uns einen tollen Blick auf ganz Tupiza eröffnete. Die Stadt ist umgeben von rötlichen Bergen – ein toller Anblick. Nachdem wir diesen ausgiebig genossen hatten, machten wir uns wieder auf den Rückweg zum Hostel.
Wanderung zum Cañon del Inca
Für den nächsten Tag hatten wir uns eine etwas längere Wanderroute herausgesucht. Um Tupiza herum gibt es mehrere Steinformationen, zu denen man wandern kann. Ein bekannter Weg führt zum Cañon del Inca. Auf der Karte sah es so aus, als ob man den Canyon entlang des Flusses weiterwandern könnte und so auf einem anderen Weg in die Stadt zurückkehren könnte.
Wir verließen Tupiza in Richtung Süden und ließen die Stadt schnell hinter uns. Auf dem Weg kamen wir wiedereinmal an so viel Müll vorbei. Es ist erschreckend wie die Einheimischen mit Müll und insbesondere Plastik umgehen. Es wird einfach überall hingeworfen. Wir entfernten uns weiter von der Stadt und ließen auch die Müllhalden hinter uns. Alles wirkte wie ausgewechselt. Die Natur wurde von roten und orangen Felsen bestimmt. Als erstes Highlight erreichten wir das Puerta del Diabolo. Das Tor des Teufels ist eine dünne Felsformation, die mitten in der Wüste steht. Es ist spannend sich zu überlegen, wie so etwas hier entstanden ist. Nur kurz darauf kamen wir an den Los Machos vorbei. Die Felsformation erinnerte uns ein wenig an Penisse, vielleicht kommt daher auch der Name… Schaut es euch einfach Mal selber auf den Bilder an 😉 Wir wanderten weiter und erreichten schließlich den Cañon del Inca. Dort machten wir Rast und aßen unser Miitagessen. Der Weg schien, wie auf der Karte vermutet durch den Canyon hindurch zu gehen und wir entschieden uns dem Flusslauf zu folgen. Eine gute Entscheidung, es war der schönste und best Teil der Wanderung. An einigen Stellen mussten wir kleine Kletterpartien überwinden, doch nichts unmögliches. Der Weg führte tief in den Canyon hinein, hindurch und letztendlich wieder aus dem Canyon hinaus. Kurz bevor wir die Stadt erreicht hatten, begann es aus heiterem Himmel zu schütten. Nicht zu regnen sondern wirklich zu schütten. Da waren froh nicht noch mitten im Canyon zu sein sondern bereits auf den letzten Metern der Wanderung.
Weiterreise
Von Tupiza aus starteten wir unsere 4-tägige Salzwüstentour. Diese führte uns von Tupiza über die Salzwüste von Uyuni und den Nationalpark Reserva Nacional de Fauna Andina Eduardo Avaroa bis nach San Pedro de Atacama in Chile, unser nächster Stopp. Dazu aber im nächsten Post mehr!