Auf nach Südamerika
Check-In am Flughafen in Frankfurt am Main
Bei Langstreckenflügen planen wir in der Regel zwei Stunden Zeit am Flughafen ein, um einzuchecken, das Gepäck abzugeben, durch die Sicherheitskontrolle zu gehen und ohne Stress noch pünktlich zum Boarding am Gate zu sein. Außerdem wollten wir vor Abflug noch mit Jakobs Eltern und seiner Schwester am Flughafen frühstücken, sodass wir nochmals 1,5 Stunden früher zum Flughafen aufbrachen.
Zunächst stand der Check-In an, damit wir das Gepäck nicht mehr die ganze Zeit mit uns herum schleppen mussten. Wir flogen mit Condor und die Airline hat am Flughafen in Frankfurt am Main wirklich die hintesteten Gates im Terminal 1. Von Frankfurt ging es nach San Juan in Puerto Rico, weiter nach Panama City in Panama und zuletzt zu unserem Endziel Cartagena in Kolumbien. Nach einigen Minuten Anstehen erfuhren wir am Schalter, dass wir zu einem speziellen Schalter müssen, da wir über die USA fliegen. Etwas überrascht, aber okay, dann wechseln wir nochmals den Schalter. Dort erfuhren wir, dass wir ein Visum für die USA benötigen, um in Puerto Rico umsteigen zu dürfen. Das ganze ist schon ein bisschen lächerlich. Wir haben uns extra im Internet informiert. Dort schreibt Condor, dass bei einer Umstiegszeit von unter 8 Stunden (wir haben 2 Stunden Umstiegszeit) kein Visum notwendig ist und nur ein zusätzliches Formular (welches wir natürlich ausgefüllt haben) benötigt wird. Allerdings ließ man uns ohne Visum nicht einchecken. Jakob beantragte auf die schnelle noch ein ESTA Visum, Julia hatte noch ein gültiges von letztem Jahr. Sodass wir dann auch einchecken durften und unser Gepäck los waren.
Puerto Rico - ein Teil der USA?
Puerto Rico ist Nichtinkorporiertes US-amerikanisches Außengebiet. Dies bedeutet das Puerto Rico amerikanisches Hoheitsgebiet ist. Die Menschen in Puerto Rico haben einen amerikanischen Pass, allerdings kein amerikanisches Wahlrecht. Sie wählen eine eigene Regierung, das Staatsoberhaupt ist allerdings der amtierende amerikanische Präsident. Die puerto-ricanische Regierung bestimmt nur über die Innenpolitik sowie deren Finanzen. Eine eigenständige Außenpolitik gibt es nicht. Diese wird von den USA vorgegeben. Daher also auch der ganze Aufwand. Die Moral von der Geschichte, wenn es geht vermeidet man Umsteigen in der USA oder in von der USA assoziierten Staaten.
Frühstück im Alex
Nachdem erfolgreichen Check–In frühstückten wir im Alex. Dies ist ein kleines Restaurant in einem ruhigen Ecke des Flughafens. Ein letztes mal gutes deutsches Brot für eine sehr lange Zeit. An der Sicherheitskontrolle war sehr viel los. Wir sind dennoch pünktlich für unseren Flug gewesen und starteten die 9 stündige Reise nach San Juan.
Zwischenstopp in San Juan
Dort angekommen mussten wir in die USA einreisen, um unseren Anschlussflug zu bekommen. Den Stempel in unserem Pass bekamen wir ohne Probleme. Danach folgte noch eine Kontrolle des Handgepäcks durch einen Drogenspürhund, welcher bei Jakobs Rucksack anschlug. Dieser wurde dann von einem Zoll Mitarbeiter auseinander genommen. Die Suche blieb aber wie zu erwarten war, erfolglos. Also stand der Einreise und damit auch unserem Anschlussflug nichts mehr im Wege. Ein weiterer Vorteil der Einreise ist, dass man die Umstiegszeit tatsächlich nutzen kann, um sich ein wenig in dem Land umzusehen. Zwar hatten wir nur 2 Stunden Umstiegszeit, welche durch die Einreise schon verkürzt wurden, dennoch verließen wir den Flughafen kurz, um etwas von Puerto Rico zu sehen. Dafür gingen wir auf ein nahes Parkhaus, um einen Blick über die Gegend zu bekommen.
Weiterflug nach Kolumbien
Mit dem nächsten Flieger ging es weiter nach Panama. Als wir landeten war es schon dunkel. Durch die Zeitverschiebung wurde der Tag enorm lang und das merkten wir auch. Von unserem dritten und letzten Flug bekamen wir gerade noch so den Start mit, dann schliefen wir schon. Die Einreise nach Kolumbien funktionierte ohne Probleme und wir versorgten uns am Flughafen noch an einem Geldautomaten mit Bargeld. Der Wechselkurs ist wieder lustig, da 1€ rund 3600 kolumbianische Pesos sind und eigentlich alle Preise in Tausendern angegeben sind.
Als wir den Flughafen verließen, war es bereits 11 Uhr und dunkel. Unser Hostel Chill House war bequemlicher Weise aber nur 3 Gehminuten vom Flughafen entfernt, so dass wir nach kurzem Suchen bereits eingecheckt hatten. Unser gebuchtes Doppelzimmer war bereits vergeben worden, jedoch hatten wir einen 6er Dorm für uns. Dort ist uns das erste mal aufgefallen, dass in Kolumbien alles etwas kleiner ist. Das Zimmer für 6 Personen plus Gepäck wäre äußerst kuschelig. Nachdem wir uns hingelegt hatten, schliefen wir auch sofort ein.