Bariloche -
Anreise
Wir erreichten Bariloche nach einer 2-stündigen Busfahrt von El Bolson aus. Wir entschieden uns für einen frühen Bus, sodass wir den Tag in Bariloche noch voll ausnutzen konnten. Angekommen in Bariloche fuhren wir mit einem Bus vom Terminal ins Zentrum und checkten in unser Hostel ein.
Die Stadt Bariloche
San Carlos de Bariloche ist der ganze Name der Stadt, doch eigentlich spricht jeder stets nur von Bariloche. Die Stadt wurde zwar nicht von Deutschen gegündet aber 1840 kaufte ein Deutscher, Carlos Wiederholt viel Land in der Gegend und bot es schweizer Auswanderer an, weshalb man ähnliche Architektur wie im Alpenraum vorfindet. Den Mittelpunkt von Bariloche bilden der Hauptplatz und eine große Kirche, die im neogotischen Stil errichtet wurde. Beides befindet sich direkt am Wasser des Nahuel-Huapi-Sees, an dem Bariloche liegt. Der deutsch-schweizerische Einfluss ist in Bariloche besonders an einem Produkt zu sehen. Schokolade. In Bariloche gibt es viele große Schokoladengeschäfte, in denen man Kleinigkeiten zum Probieren bekommt. Außerdem findet jedes Jahr an Ostern das nationale Schokoladenfest in Bariloche statt. Den Höhepunkt der Feierlichkeiten stellt ein 9m großes Schokoladenei da, welches von allen Teilnehmern gemeinsam verspeist wird. Das haben wir leider um wenige Wochen verpasst. Etwas zu früh waren wir ebenfalls für die Skisaison, diese startet erst im Juli. In der Nähe von Bariloche gibt es nämlich ein großes Skigebiet.
Wandern im Nahuel Huapi Nationalpark
Der Nationalpark Nahuel Huapi liegt direkt neben der Stadt Bariloche und kann mit den Stadtbussen erreicht werden. Dort kann man mehrere Wanderungen unternehmen, Fahrradfahren, Kayakfahren und im Winter Skifahren. Da es ein Skigebiet im Nationalpark gibt, teilen sich naturbelassene Abschnitte den Platz mit Skipisten. Dies hat uns überrascht, da so etwas in einem Nationalpark in Europa nicht möglich wäre. Wir suchten uns eine Tageswanderung zum Refugio Frey raus. Diese startet im Skidorf Villa Cathedral, welches mit dem Bus Nummer 55 erreicht werden kann. Dieser verkehrt im Winter ein Mal pro Stunde, außerhalb der Skisaison nur alle 2 Stunden. Der Wanderweg beginnt unweit der Skilifte. Alternativ kann man zu einem Gipfel auch mit der Gondel fahren, aber das war für uns natürlich keine Option. Wir folgten den Beschilderung zum Wanderweg „Refugio Frey“, das Ziel unserer Wanderung. Der Weg führte uns zunächst um den Berg herum. Darauf folgte ein kontinuierlicher Anstieg durch den Wald. Der Herbst war auch dort schon sehr deutlich zu sehen und erzeugte eine tolle Atmosphäre. Als wir den Wald verließen sahen wir bereits die spitzen Zacken der nahen Gipfel. Auf den letzten Metern fing es sogar noch kurz zu schneien an. Das Refugio Frey liegt direkt an einem kleinen Gebirgsee und ist umgeben von zackigen Gipfeln – ein sehr schöner Anblick. Im Refugio werden einfache Speise serviert und man kann dort sogar übernachten. Bei sonnigem Wetter kann man sich an der Lagune entspannen oder den tollen Ausblick auf die umliegenden Berge genießen. Da es windig und kalt war genossen wir den Ausblick und wärmten uns danach im Refugio Frey ein wenig auf. Wir wanderten dieselbe Strecke zurück und fuhren mit einem Bus nach Bariloche.
Weiterreise
Von Bariloche führte uns die Reise wieder zurück nach Chile. Wir fuhren mit einem Bus nach Puerto Varas. Die Fahrt verzögerte sich um mehrere Stunden, da wegen schlechten Wetters ein Grenzübergang geschlossen war und der Bus einen mehrere hundert Kilometer langen Umweg fahren musste.