Cuenca -
Die Stadt Cuenca
Cuenca ist die drittgrößte Stadt Ecuadors und wird auch als die weißeste Stadt Ecuadors bezeichnet. Dies liegt daran, dass viele Einwohner spanische Wurzeln haben und nur wenige indigener Abstammung sind.
Anreise
Von Latacunga gibt es nur sehr begrenzt Busse, die nach Cuenca fahren und keiner von diesen hält am Terminal. Man muss das Ticket einen Tag vorher kaufen und direkt am Highway einsteigen. Da dies für uns keine Möglichkeit war, fuhren wir vom Terminal in Latacunga nach Ambato. Dort angekommen mussten wir feststellen, dass der nächste Bus erst 2 Stunden später fahren würde. Wir erfuhren aber, dass am Stadtrand eine weitere Haltestelle sei, von der früher Busse abfahren würden. Nach einer kurzen Taxifahrt erreichten wir die Haltestelle und nur 20 Minuten später saßen wir in einem Bus nach Cuenca. Die Fahrt dauerte lang und wir erreichten die Stadt erst um Mitternacht. Vom Terminal in Cuenca fuhren wir mit einem Taxi zu unserem Hostel und fielen gleich ins Bett.
Unterkunft und Fortbewegung in der Stadt
Wie hatten das Mallki Hostel, ein kleines familiär geführtes Hostel, für unseren Aufenthalt in Cuenca ausgewählt. Zum Frühstück gab es jeden Morgen leckere Pancakes, was eine gute Abwechslung zu unserem klassischen Frühstück darstellte. Außerdem kann man im Hostel Gemüse, selbst gemachte Erdnussbutter und vieles mehr kaufen. Alles sehr nett gemacht.
Der Besitzer des Hostels hat eine Zeit lang im Cajas Nationalpark gearbeitet, sodass er gute Tipps für Wanderungen dort hat.
Das historische Zentrum ist fußläufig und gut zu erreichen. Wenn man doch Mal in ein anderes Stadtviertel möchte oder zum Terminal kann man mit den öffentlichen Bussen fahren. Bus #7 fährt vom Hostel zum Terminal und zurück. In Bussen zahlt man nicht wie in allen anderen Städten in Ecuador bar, sondern mit einer Buskarte. Jede Fahrt kostet 0,30$ die dann vom Guthaben abgebucht werden. Man kann aber auch einfach einen Einheimischen beim Einsteigen fragen, ob er mit seiner Karte zahlt und ihm das entsprechende Geld dann in bar geben. Das hat bei uns immer geklappt und wir hatten damit keinerlei Probleme.
Das historische Zentrum
Cuenca besitzt sehr viele Kirchen im historischen Zentrum. Wir liefen in einer halben Stunde zu 8 verschiedenen Kirchen. Da es Sonntag morgen war, war überall Gottesdienst und die Kirchen waren voll. In Südamerika gehen die meisten Menschen Sonntags in die Kirche. Gestalterisch waren die Kirchen sehr unterschiedlich. Von einer kleinen und nur wenigen geschmückten bis hin zu reich verzierten mächtigen Bauwerken.
Auf dem Weg von Kirche zu Kirche schlenderten wir durch nette Straßen und sahen schöne Häuser. Wir stoppten an einem Blumenmarkt und an der großen Markthalle. In dieser findet man jegliches Essen, was man zum Kochen benötigt: Stände, die viele verschiedene Kartoffelsorten verkaufen, eine riesige Auswahl an Obst und Gemüse, Stände die Gewürze und Kräuter verkaufen und Fleischstände, bei denen ganze Kühe am Spieß hängen.
Außerdem besuchten wir das archäologische Museum von Cuenca. In diesem wird über die Entstehung der Stadt und früheren Siedlungen der Inkas auf dem Gebiet der Stadt berichtet. Von einigen alten Häusern sind die Grundmauern erhalten. Zu dem Museum gehört auch ein Park und einige Gehege mit Vögeln wie Papageien und Adlern.
Neben dem Zentrum gibt es, wie in den meisten Städten, auch noch einen schönen Aussichtspunkt namens Turi. Von unserem Hostel liefen wir ca. 40 Minuten hin und erblickten die Gesamtheit der Stadt.
Cajas Nationalpark
Der Cajas Nationalpark erstreckt sich über eine Größe von 285,4 km². Das Klima ist sehr feucht, es regnet eigentlich jeden Nachmittag. Die Vegetation hat sich dem angepasst, es gibt zum Beispiel sehr viel Moos. Außerdem befinden sich im Nationalpark unzählige Seen. Wir besuchten den Park für einen Tagesausflug. Dabei konnten wir nur einen sehr kleinen Teil des Parks erkunden. Wir hätten uns auch gut vorstellen können, für mehrere Tage im Cajas wandern zu gehen, aber auch die Tagestour hat uns begeistert. Zum Park gelangten wir mit einem Bus vom Terminal. Der Besitzer von unserer Unterkunft hat ein Zeit lang im Park gearbeitet und konnte uns einige Wege abseits der Hauptroute empfehlen. Wir wanderten an mehren Lagunen vorbei, sahen Wasserfälle und durchquerten einen märchenhaften Wald – voller Moos und zugewachsener Bäume. Auf dem Weg hatten wir schöne Aussichten und die Sonne zeigte sich auch ab und zu. Nur auf dem letzten Stück erwischte uns der Regen ein wenig. Uns hat der Cajas Nationalpark sehr gut gefallen.
Weiterreise
Von Cuenca setzten wir unsere Reise weiter in den Süden nach Vilcabamba fort. Dies wird unser letzter Stopp in Ecuador sein. Von Cuenca fuhren wir zunächst mit einem Bus nach Loja, wo wir in einen Bus nach Vilcabamba wechselten. Wir haben ein Hostel etwas außerhalb in der Natur ausgewählt, sodass wir zu diesem noch mit einem Taxi fahren mussten.