Otavalo -
Otavalo
Otavalo ist eine Stadt im Norden Ecuadors. Sie ist für viele Reisende der erste Stopp nach dem Grenzübergang von Kolumbien, da sie auf direktem Weg zu Quito liegt. Otavalo ist bekannt für den größten Markt Südamerikas, der draußen stattfindet. Der Markt findet jeden Tag statt ist allerdings nur Mittwochs und Samstags besonders groß. An Samstagen kommen Busse voller Tagesausflügler aus dem 4 Stunden entfernten Quito, um den Markt zu besuchen.
Anreise
Der Grenzübergang von Kolumbien nach Ecuador hat deutlich mehr Zeit in Anspruch genommen als erwartet. Da wir kein Visum benötigen, müssen wir uns eigentlich nur einen Ausreise- und einen Einreisestempel abholen und keinerlei Fragen beantworten oder Dokumente ausfüllen. Dennoch dauerte das Prozedere 4 Stunden. Nach dem Grenzübergang fuhren wir mit einem Sammeltaxi nach Tulcan, der ersten Ortschaft nach der Stadt. Von hier fahren Busse in die großen Städte in Richtung Süden. Unser erstes Ziel war Otavalo. Wir hatten gehofft, dort nur einen kurzen Stopp einzulegen – mittags ankommen, zur Lagune fahren und abends weiter nach Quito. Allerdings dauerte die Busfahrt zusätzlich zu dem langen Grenzübergang deutlich länger als versprochen und wir erreichten Otavalo erst am Abend. Daher entschieden wir uns für eine Nacht zu bleiben. Der Bus hielt an der Hauptstraße und nach wenigen Minuten Fußmarsch erreichten wir die Innenstadt und fanden ein Hotel für die Nacht.
Plaza de los Ponchos
Der Plaza de los Ponchos ist an Samstagen der größte Markt Südamerikas unter freiem Himmel. Er findet auch an allen anderen Wochentagen statt, ist dann allerdings deutlich kleiner. Nur Mittwochs ist der Markt ebenfalls sehr groß, aber nicht so überlaufen, wie an Samstagen. Wir hatten das Glück, dass wir an einem Mittwoch in Otavalo waren. Wir besuchten den Markt an dem Kleidung und viele Souvenirs verkauft werden. Der Markt war sehr schön, die Klamotten gab es in vielen bunten Farben und die verwendeten Stoffe wie Alpaka machten die Ponchos unglaublich weich. Wir hatten nur wieder einmal das Problem, dass wir super gerne Mitbringsel gekauft hätten, aber noch mehrere Monate Reise vor uns stehen, und wir daher jegliches zusätzliche Gewicht vermeiden.
Der Markt ist schon sehr auf Touristen ausgerichtet. Wer einen Wochenmarkt erwartet, auf dem die Einheimischen einkaufen wird hier enttäuscht werden. Trotzdem war es sehr schön über den Markt zu schlendern. Was uns besonders gefiel, war dass die Verkäuferinnen alle Tracht getragen haben. Es fühlte sich ein wenig an, wie an einem Feiertag, ist in Otavalo aber ganz normal. Wer auf der Suche nach noch mehr Authentizität ist kann den Tiermarkt am Stadtrand besuchen. Dort kaufen und verkaufen Bauern lebende Tiere. Unsere Zeit war sehr begrenzt, sodass wir uns dagegen entschieden.
Laguna Coicocha
Stattdessen wollten wir unbedingt noch die Lagune Coicocha besuchen. Dabei handelt es sich um einen See, der sich in einem Vulkankrater gebildet hat. Der See ist knapp 4 Kilometer lang und 3 Kilometer breit. In der Mitte erheben sich 2 kleine Inseln, die mit Vegetation überzogen sind.
Wir fuhren vom Busterminal in Otavalo mit einem lokalen Bus für 0,25$ nach Coicocha. Von dort aus ging es mit einem Taxi für 5$ direkt an die Lagune. Man kann die Lagune einmal komplett umrunden. Da der Karter aber sehr groß ist dauert dies ungefähr 5 Stunden. Wir entschieden uns bis zu einem Aussichtspunkt zu laufen und dort ein wenig zu verweilen, um die Natur auf uns wirken zu lassen. Besonders schön war, dass fast niemand vor Ort war. Wir hatten die Lagune fast ganz für uns alleine. Eine Familie machte eine Bootstour auf dem See und dabei sah man eigentlich erst wie groß der Vulkankrater ist – das Schiff sah von weitem winzig aus und es dauerte lange bis sie vom Rand die Insel erreicht hatten.
Weiterreise
Von der Lagune fuhren wir wieder nach Otavalo zurück und holten unser Gepäck an unserer Unterkunft ab. Nach unserem kurzen Aufenthalt in Otavalo reisen wir für eine 4-tägige Tour in den Amazonas. Um zu dem Regenwald zu gelangen fuhren wir zunächst nach Quito und von dort mit einem Nachtbus zum Punte Cuyabeno, das Tor zum Amazonas Regenwald.