Mountainbiken auf der Death Road
Die Death Road
Die Death Road ist die alte Verbindungsstraße zwischen La Paz und dem Dschungel. Aufgrund des Höhenunterschied von 3000 Höhenmetern ist diese sehr kurvig. Seit 2003 gibt es eine neue Verbindungsstraße, die wesentlich breiter, asphaltiert und ausgebaut ist. Früher wurde die Death Road aber normal von Fahrzeugen genutzt, wobei sie mit dem Auto recht gefährlich war. Insgesamt starben von 1940 (Eröffnung) bis zur Schließung 2003 jährlich ca. 200 Personen bei der Fahrt. Heute kann man die Death Road mit dem Mountainbike runter fahren, ein absolutes Must-Do in La Paz – was wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollten.
Vorbereitungen für die Abfahrt
Von La Paz starten eine Vielzahl an Anbietern. Wir entschieden uns für die Firma Altitude, da sie ein Karneval Special im Angebot hatten (Fahrräder mit doppelter Federung für 400Bs) und professionell wirkte. Am nächsten Morgen ging es gegen 8:30 los und wir fuhren mit einem Minivan bis nach El Cumbre, dem Pass auf 4700 Meter, wo unsere Fahrt beginnen sollte. Nach einem kleinen Frühstück bekamen wir von unserem Guide eine Einführung. Er war bis vor wenigen Jahren professioneller Downhill Fahrer und hatte sichtlich Spaß an seinem Job. Wir wurden mit Schutzkleidung ausgestattet und erhielten unser Fahrrad. Die Schutzausrüstung bestand aus einem Motorradhelm, einer dicken Jacke und Hose sowie Handschuhen. Alles bereit für die Abfahrt!
Downhill auf der Death Road
Dann ging es los und wir fuhren die ersten 20 Kilometer auf der neuen asphaltierten Straße. Unser Guide gab Gas und wir rasten den Berg runter. Dabei überholten wir einige LKWs und andere Fahrradgruppen. Leider war es in der Früh sehr nebelig und fing später auch an zu regnen. Da die Schutzkleidung nicht Wasserfest war, wurde es sehr schnell nass und kalt. Nach ca. 45 Minuten Fahrzeit stiegen wir nochmal ins Auto um die letzten Kilometer bergauf vor dem richtigen Anfang der Death Road zu fahren. Bei einer Abzweigung fuhren wir von der normalen Straße runter auf einen Seitenweg, wo die alte Schotterstraße anfing. Wir bekamen wieder ein paar Hinweise, wie beispielsweise dass auf der Death Road Linksverkehr herrscht. Es gibt nämlich noch ein paar Einheimische, die darauf bestehen die alte Straße zu benutzen – es kann also jederzeit Gegenverkehr kommen. Dann ging es wieder los und wir fuhren Stück für Stück die Schotterstraße bergab. Wir hielten mehrfach an und warteten bis die gesamte Gruppe wieder zusammen war, stoppten für ein paar Fotos und genossen die Aussicht. Neben der Straße ging es immer sehr sehr weit runter. Nach einer Weile hörte es auch auf zu regnen und die Sonne kam raus. Da wir immer weiter runter fuhren wurde es auch stetig wärmer bis zu einem tropischen schwülen Klima. Es machte super viel Spaß mit den Bikes mit ordentlich Tempo runter zu fahren und dabei die veränderte Landschaft zu beobachten. Nach 47 km und drei Stunden Fahrt taten unseren Beine und Handgelenke weh und wir erreichten unser Zieldorf. Hier gab es ein sehr leckeres Mittagsbuffet und einen Pool, wo wir ein wenig Zeit hatten. Danach fuhren wir wieder drei Stunden auf der neuen Straße zurück nach La Paz.