El Cerrejon -
Das Bergwerk
Nach unserer Reise in den hohen Norden Kolumbiens und unserer Rückkehr nach Riohacha, haben wir von dort einen Tagesausflug in den Steinkohlebergwerk El Cerrejon gemacht.
El Cerrejon erstreckt sich über eine Fläche von knapp 70.000 ha und ist damit der größte Steinkohletagebau von Südamerika und einer der größten weltweit. Jährlich fördern hier 13.000 Mitarbeiter mehr als 60 Millionen Tonnen Kohle.
Anreise
Das Bergwerk liegt bei der Stadt Albania, was circa 1 Stunde Fahrtzeit von Riohacha entfernt ist. Es finden täglich Touren um 07:30 und 09:30 statt, sodass wir zeitig zum Sammeltaxipunkt in Riohacha gingen. Dort stürzten sich auch gleich 10 Fahrer auf uns, die alle die Fahrt für sich gewinnen wollten. Und schon saßen wir in einem Auto. Die Fahrt beginnt aber immer erst, wenn das Auto voll besetzt ist. Da wir schon zu zweit waren, hatten wir gehofft wir müssten nicht zu lange warten… falsch gedacht. Es dauert eine ganze Stunde, bis 2 weitere Personen gefunden waren, die auch nach Albania wollten. Lag wahrscheinlich auch daran, dass Sonntag war und dies der Familientag ist, an dem weniger Menschen unterwegs sind. Der Fahrer setzte uns nach einer Stunde Fahrt direkt am Eingang zum Bergwerk ab, wo wir schon erwartet wurden.
Die Tour durch das Bergwerk
Am Eingang stand schon einer der riesigen Trucks, welche die Kohle transportieren und neben denen ein Mensch winzig aussieht. Die Tour hatte schon begonnen, allerdings hatten wir nur einen Film über die Artenvielfalt, welche von der Stiftung der Miene geschützt wird, verpasst. Also halb so schlimm. Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung ging es mit einem Bus weiter in das Bergwerk. Wir passierten das Minendorf, in welchem die Bergleute zwischen ihren Schichten lebten, eine riesige Werkstatt und das Reservelager, welches tausende Ladungen Kohle umfasste. Dabei kamen uns immer wieder voll beladen Trucks entgegen. Unser Bus war dagegen wirklich winzig.
Nach gut 20 Minuten Fahrt erreichten wir einen Aussichtspunkt, von welchem wir eines der aktiven 7 Abbaustätten beobachten konnten. Diese war riesig. Die großen Trucks sahen aus wie kleine Lego Autos. Wir hatten ja ein bisschen gehofft auch wirklich in die Tagebaumine
reinzukommen, doch bei der Größe wurden uns schnell klar, das die Anfahrt und Rückfahrt den zeitlichen Rahmen sicher sprengen würde. So betrachteten wir den beeindruckenden Tagebau von oben. Dabei erfuhren wir noch einige Hintergrundinformationen, was unserer Spanischekentnisse wieder an ihre Grenzen brachten, aber ein Teil verstanden wir schon.
Danach ging es weiter zu einem stillgelegten Tagebau. Dieser wurde mit der Erde aus den neuen Abbaustätten wieder aufgefüllt und die Natur hat das Gebiet zurückerobert. Wald und Ruhe bestimmten das Geschehen, ein krasser Kontrast zum aktiven Tagebau.
Rückreise
Nach der Tour fuhren wir mit einem Motorradtaxi von der Miene in die nächste Stadt, wo wir wieder auf Sammeltaxi zurück nach Riohacha warteten. Nach einer knappen halben Stunde war dieses gefüllt und wir traten die Rückreise an.