Puerto Lopez -
Anreise
Von Canoa fuhren wir in die nächste größere Stadt Bahía, um dort einen Bus nach Puerto Viejo zu bekommen. Der Busbahnhof in Puerto Viejo war sehr überfüllt und chaotisch, da wir am 2.1.19 reisten und viele Ecuadorianer nach ihrem Weihnachts- und Silvesterurlaub wieder in die Heimatstädte zurückkehrten. Nach etwas Suchen fanden wir einen Direktbus nach Puerto Lopez und fuhren weitere 3 Stunden zu unserem Ziel. Alternativ könnte man auch über Jipijapa fahren und dort in einen Küstenbus umsteigen, der in Puerto Lopez hält.
Die Küstenstadt Puerto Lopez
Puerto Lopez ist eine kleine Stadt an der Küste von Ecuador. Wie die meisten anderen Küstenstädte ist auch dessen Hauptwirtschaftszweige der Fischfang und der Tourismus. Am Strand befindet sich eine Promenade mit vielen Bars und Restaurant und im Ort tummeln sich die Unterkünfte. Auf der linken Seite der Promenade liegt der Fischmarkt. Hier kann man den Fischern in der Früh zuschauen, frischen Fisch kaufen oder Cerviche im nebenanliegenden Restaurant essen. In den hinteren Straßen ist nicht viel vom Tourimus zu sehen, das alttägliche Leben findet hier statt und die Restaurantpreise sind günstiger. Hochsaison ist in Puerto Lopez vor allem von Juni bis September. Zu dieser Zeit kann man Buckelwale beobachten, die vom Süden an der ecuadorianische Küste vorbeischwimmen. Neben der Walbeobachtung ist Puerto Lopez ein guter Ort für mehrere Tagesausflüge wie auf die Isla de la Plata, zum Los Frailes Strand oder in den Regenwald des Nationalparks Machalilla.
Bootstour zu Isla de la Plata
Die Isla de la Plata liegt im Nordwesten, ca. eine Stunde mit dem Boot entfernt von Puerto Lopez. Sie ist Teil des Nationalparks Machililla. Oft wird sie die poor mans Galapagos oder Galapagos für Arme genannt, da sie eine ähnliche Vegetation, den trockenen Regenwald und mehrere gleiche Vogelarten aufweist. Das Highlight sind die Blaufußtölpel, eine Vogelart mit blauen Füßen (lokaler Name Boobies). Die Vögel sind dafür bekannt, dass sie auf dem Boden des Festlandes leben und auch dort ihren Nachwuchs heranziehen, da sie kaum natürliche Feinde haben. Die Eier legen sie in eine kleine Mulde auf den Boden und brüten diese aus. Bei der Brut und der Essensbeschaffung wechseln sich die Eltern ab. Wenn die Küken geschlüpft sind, können diese die ersten 4 Monate nicht fliegen und verbringen ihre Zeit auf dem Boden. Diese sitzen einfach im Gebüsch und warten auf die Eltern, die frische Fische fangen. Sie sahen ein wenig hilflos aber sehr süß aus. Neben diesen süßen Kreaturen sahen wir weitere Vogelarten, viele Eidechsen und kleinere Schlangen. Nach einer Wanderung gab es ein kleines Mittagessen auf dem Boot. Wir sahen ebenfalls mehrere große Meeresschildkröten, die die Guides mit Früchten anlockten. Als letzte Aktivität gingen wir für eine Stunde schnorcheln. Dabei sahen wir mehrere große und bunte Fische sowie weiße Korallen. Ein Besuch der Insel ist ausschließlich im Rahmen einer Tour möglich, da man die Insel nicht alleine betreten darf. Auch die Wanderung ist nur mit Guide erlaubt.
Wanderung zum schönsten Strand Ecuadors
Der Playa Los Frailes liegt 12 km nördlich von Puerto Lopez und ebenfalls im Nationalpark Machililla. Mit dem Bus Richtung Norden gelangt man innerhalb 15-20 Minuten zum EIngang des Nationalparks. Es gibt keine direkte Haltestelle, aber der Busfahrer hält an, wenn man ihn darum bittet. Für den Weg zurück kann man einfach einen vorbeifahrenden Bus am Straßenrand heran winken und dieser nimmt einem mit. Am Eingang muss man sich, wie in vielen Nationalparks in Südamerika, mit seinen persönlichen Daten registrieren. Ein Eintritt gibt es jedoch nicht. Nach dem Eingang gibt es eine Abzweigung, die linke Straße führt direkt zum Playa Los Frailes während der andere Weg 4 km über andere Strände zum Ziel führt. Wir entschieden uns für die Wanderung und liefen über vier Strände und mehrere Aussichtspunkte zum Strand Los Frailes. Dort angekommen verbrachten wir mehrere Stunden am Strand und im Wasser. Am Rand der Bucht gibt es mehrere Felsen, wo man gut Schnorcheln gehen kann. Wir haben einige Fische gesehen, also unbedingt eine Taucherbrille und Schnorchel mitnehmen. Wir hatten sehr gutes Wetter, weshalb aber auch die Sonne sehr stark war. Da der Wanderweg aus trockenen Regenwald, hauptsächlich Gebüsch, besteht gibt es so gut wie keinen Schatten. Viel Wasser und Sonnencreme mitnehmen.
Das Dorf Ayampe und seine Lagune
Am letzten Morgen fuhren wir in ein kleines Dörfchen ca. 20 Minuten südlich von Puerto Lopez. Dafür kann man jeden Bus nehmen, der in den Süden fährt. Der Ort wurde uns von einem anderen Reisenden empfohlen, da es hier eine Lagune neben dem Meer gibt. Die Lagune ist Rückzugspunkt vieler Tiere und wir beobachteten viele Vögel. Die Lagune verläuft parallel zu einem schönen langen Strand. Wir liefen am Strand entlang von Ayampe nach Las Tunas, dem nächsten Dorf. Es waren kaum Menschen unterwegs und wir hatten den Strand wirklich ganz für uns. In las Tunas haben wir uns mit einem Mittagessen gestärkt und sind wieder zurück nach Puerto Lopez gefahren.
Weiterreise
Nach dem Ausflug nach Ayampe packten wir unsere Sachen und fuhren weiter in den Süden nach Santa Elena. Dort wechselten wir am Terminal in einen Nachtbus der uns weg von der Küste, weit ins Land hinein bis nach Banos brachte.