Quito -
Quito
Quito ist die Hauptstadt und mit 2,2 Millionen nach Guayaquil die zweitgrößte Stadt Ecuadors. Sie liegt in den Vorläufern der Anden auf 2.850 Höhenmetern. Durch diese Lage wuchs die Stadt hauptsächlich in den Süden und Norden, weshalb es mittlerweile mehr als 2 Stunden dauert um von oben nach unten zu gelangen. Das historisches Zentrum befindet sich im Süden der Stadt. Hier findet man viele Kolonialgebäude aus der Zeit der Spanier. Neben einem historischen Zentrum hat sich nördlich ein modernes Zentrum mit Hochhäusern, hippen Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten gebildet.
Anreise
Vom Amazonas nahmen wir einen Nachtbus zurück nach Quito. Dieser endete wieder am Terminal Quitumbe. Von dort fuhren wir morgens weiter mit einem lokalen Bus in die Stadt. In Quito werden Busse wie zum Beispiel auch in Bogotá als Metro genutzt. Diese haben meist eine eigene Spur und stehen daher fast nicht im Stau und man kommt gut durch die Stadt. Eine Fahrt kostet 0,25$ ganz egal wohin. Neben den Schnelllinien gibt es auch jede Menge anderer lokaler Busse, welche sich durch den dichten Verkehr Quitos kämpfen müssen. Unser Hostel war am Rand des Zentrums nur wenige Gehminuten von einer Bushaltestelle entfernt.
Free Walking Tour
Um Quito besser kennenzulernen unternahmen wir wieder einmal eine Free Walking Tour. Dabei wurden wir durch die Innenstadt geführt und erhielten viele spannende Informationen und Einblicke. Wir besuchten einen Markt und konnten lokale Früchte ausprobieren. Außerdem statteten wir den wichtigsten Gebäuden Quitos, wie dem Präsidentschaftspalast, einigen Kirchen und dem Plaza Grande einen Besuch ab. Außerdem erfuhren wir viel über die Geschichte der Stadt. Interessant war dabei zu verstehen, wie der US-Dollar zur Währung des Landes wurde: Der Einbruch der Ölpreise hatte eine Wirtschaftskrise zu Folge und die Politik traf falsche Entscheidungen und verantworten eine Hyperinflation. Der US-Dollar sorgte zwar für neue Stabilität, doch das Vermögen vieler Ecuadorianer war vernichtet worden und seitdem kann das Land keine eigene Geldpolitik führen. Außerdem lässt sich die USA das ganze gut bezahlen.
Basílica del Voto Nacional
Die Basilika ist die neuste Kirche der Stadt. Sie wurde im Jahre 1924 fertig gestellt und ist im neugotischen Stil gebaut. Es ist die größte Kirche ganz Quitos und sie ist gut gelegen auf einem Berg inmitten der Stadt. Man kann die Türme der Kirche besteigen. Als wir da waren, war nur der mittlere zugänglich, aber anscheinend kann man sonst auch die anderen erklimmen. Um auf die Spitze des Turmes zu kommen mussten wir über mehrere sehr steile Treppen gehen. Oben wurden wir mit einem tollen Blick über Quito belohnt.
Weihnachtsfest
Wir hatten uns entschieden das Weihnachtsfest in Quito zu verbringen. In Quito hat man eine ganze Auswahl an Messen in unterschiedlichen Kirchen zu verschiedenen Zeiten. Die meisten Einheimischen gehen zu den Messen um Mitternacht. Da wir aber vermeiden wollten zu so später Stunde durch die Stadt zu laufen entschieden wir uns für einen früheren Gottesdienst – um 18 Uhr in der Basilika. Die Messe begann mit einer Viertelstunde Verspätung und unterschied sich teilweise von Unseren zuhause. Die Struktur und die Inhalte waren natürlich die gleichen, aber die Stimmung war anders. Zuhause ist es meist eine sehr andächtige Stimmung, hier war es eher freudiger. Die Lieder wurden von einer Gitarre begleitet und alle klatschten begeistert mit. Der Pfarrer betonte immer wieder wie glücklich er sei, dass wir alle da sind. Die Einheimischen freuten sich wieder einmal, dass sich ein paar Gringos in ihre Stadt und ihre Kirche verlaufen haben. Nach dem Gottesdienst eilten wir zurück ins Hostel, wo wir an einem gemeinsamen Weihnachtsessen teilnahmen. Es gab Bruschetta, russischer Salat, russisches Brot gefüllt mit Rosinen, Oliven und Schinken und dazu Schweinefleisch umhüllt mit Speck geschmort in Mangosoße. Danach hatten wir noch einen netten Abend mit den anderen Gästen, den Mitarbeitern und den Besitzern des Hostels.
Am 25. und 26. besichtigten wir die Stadt. Dabei waren wir überrascht wie viele Menschen auf den Straßen unterwegs waren.
Ausflug auf den Vulkan Pinchincha
Um der Großstadt zu entfliehen kann man auf den Vulkan Pinchincha fahren. Dieser liegt direkt bei Quito. Wir erreichten diesen nach einer kurzen Fahrt mit einem lokalen Bus. Von der Bushaltestelle liefen circa 15 Minuten den Berg hinauf zur Gondelstation. Es lohnt sich aufjedenfall früh da zu sein, da wir schon eine ganze Weile anstehen mussten. Während der Gondelfahrt wird die Stadt immer kleiner und man legt circa 1000 Höhenmeter zurück. An der Bergstation war es viel kälter als an noch im Tal und man hat die Spitze des Berges noch lange nicht erreicht. Von der Bergstation kann man innerhalb von 5 Stunden zum Gipfel und zurück wandern. Ganz so viel Zeit hatten wir nicht, was aber auch kein Problem war, da es bei 4.400 Metern wieder nebelig wurde und zu zog. Wir wanderten bis zur Nebelgrenze und genossen die Aussicht auf die Stadt, bevor wir uns an den Abstieg machten.
Mitad del Mundo
Charles Marie de La Condamine entdeckte als erster Europäer im Jahre 1736 unweit von Ecuador den Äquator, die Mittellinie der Erde. Für die Entdeckung stellte er Messungen an, da man den Äquator ja nicht sehen kann. Allerdings vermaß er sich um 230 Metern. Um das Denkmal herum ist ein ganzer Freizeitpark errichtet worden. Wir waren nur wegen dem Denkmal hier und besuchten den Freizeitpark nicht. Einiges haben wir trotzdem gelernt, zum Beispiel, dass der Äquator keine feste Linie ist, sondern sich in einem festen Bereich von 5 Kilometern bewegt und jedes Jahr etwas unterschiedlich liegt.
Weiterreise
Von Quito wollten wir nach Mindo weiter fahren. Dafür mussten wir zunächst zum Terminal La Ofelia fahren und von dort mit einem Bus weiter bis nach Mindo. Während der Anreise traten Probleme auf, denn wir verpassten den letzten direkt Bus nach Mindo (letzter Bus um 16 Uhr). Stattdessen schafften wir es aber mit 2-maligem Umsteigen und der Hilfe von Einheimischen trotzdem noch nach Mindo. Dazu im nächsten Beitrag mehr.